Topp Bedingungen auf der BSA Süd. Milde Maisonne und saftiges Grün. Da traut sich sogar der notorische Mofa-Toni mal wieder raus, und auch der ehemalige Mäusefummler von Ulm gibt sich die Ehre. Alter Vibratoradel. Scheinprominenz.
Die Urta wirkt auf den ersten Blick nicht so stark besetzt wie in den Vorjahren, aber dieser Eindruck erweist sich später als irreführend. Vibrator ist zunächst die etwas präsentere Mannschaft, da Urta sehr verhalten agiert. Gurkereien und schlimme Fehlpässe sind aber auf beiden Seiten Trumpf. Irgendwann Mitte der ersten Halbzeit lenkt ein Grün-Weißer eine Flanke von Tim unglücklich ins eigene Netz. Erst jetzt erwacht Barbate, und dreht das Ergebnis noch vor dem Pausentee auf 2:1.
Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts attackiert man den vibratorianischen Spielaufbau frühzeitig mit zusätzlicher Offensivpräsenz. Das bedeutet im Umkehrschluß allerdings, daß Vibrator im eigenen Angriff Räume angeboten bekommt. Perfekt ausgenutzt wird dies mit einer polnischen Co-Produktion. Pawel schickt Mihal mit einem feinen Päßchen in den freien Raum, dieser wackelt noch einen Verteidiger aus, und locht mit links ein. 2:2.
Die Zweikämpfe werden bissiger. Der Götzinator vollstreckt mit strammem Schuß ins lange Eck. 3:2. Urta kontert quasi postwendend. Ein Durchbruch des besten Barbaten durch das Zentrum. Schuß aus halblinker Position an den kurzen Pfosten. Abstauber. 3:3. Dann kommt der Tim-Player, der zur zweiten Halbzeit in den Sturm gewechselt ist, und die Urta Abwehr immer wieder böse in die Bredouille bringt, zum Abschluß. 4:3. Bei Urta wieder das selbe Spiel: Schuß von der Strafraumgrenze. Pfosten, Abstauber, Tor. 4:4. Es riecht nach Unentschieden, bis die letzte Minute anbricht. Ein Ball segelt in den Strafraum, und erreicht den Tim-Player halblinks. Technisch anspruchsvoll wummert er das Ding aus der Drehung in den Winkel. 5:4. Abpfiff.
Der Saisonstart 2017 fand, nach der fast halbjährigen Winterpause im Kleinfeldkunstrasenmodus, bei frischem, windigen Aprilwetter, auf dem Gröpelinger Naturgeläuf statt. Für die Blauhemden ging es auch darum die Feinfüße von Dildo Stolichnaya wieder in die rumpeligere Realwelt von Vibrator Moskovskaya einzufügen, was zunächst nicht ohne mittelschweren Reibungsverlust zu bewerkstelligen war. Ein Rumpelmann weiß ja nach so langer Zeit nicht mehr, wie er das Spielgerät unfallfrei beim Feinmechaniker abliefern soll, und der wiederum kennt die wunderlichen Bewegungsabläufe des Grobmotorikers kaum noch. Man muß sich da auch rein mental erst mal wieder zurechtfinden. Und es gibt ja auch noch feinmotorische Grobmentalisten, und grobmotorisch Feine, und sämtliche Schatten - und Grauensstufen dazwischen. Fußball ist nicht nur Physik und Biologie, sondern auch viel Psychologie, und Taktik und Strategie - Kopfsache eben...
So stottert der schlecht kalibrierte Elektrodildo also erstmal ganz erheblich, und die stets hoch motivierten Erzfreunde im rosa-weiß Tütü machen jede Menge Alarm. Zahlreiche Stockfehler und Ballverluste, schlechte Raumbesetzung und unzusammenhängende Mannschaftsteile (die Liste der Mangelerscheinungen wäre noch beliebig weiterzuführen) spielen den kompakt attackierenden Interrupti in die Karten. Allzuoft gewinnen sie die Kugel schon im dicht gestaffelten Mittelfeld, und stürmen dann auf die unzureichend geschützte Abwehrreihe der Blauen zu. Allein der Abschlußschwäche der ein oder anderen (speziell der Einen) Offensivkraft im Aufgebot der Connection ist es zu verdanken, daß Vibrator dank der fast tausendprozentigen Chancenverwertung eine 2:1 Führung mit in die Halbzeit nehmen darf.
Im zweiten Spielabschnitt soll mit Windunterstützung alles besser werden. Aber Pusteblume. Erst darf Harmz einen von Lukas auf den Elfmeterpunkt gechippten Freistoß unbehelligt einköpfen, dann veredelt er eine mustergültige Flanke von Jungspund Finn (nicht unserer) am zweiten Pfosten, und schwupps ist das Ergebnis gedreht, und die "Unterbrochene Verbindung" führt 3:2.
Inzwischen ist, nach über einer Stunde Spielzeit auch Vibrator's Loddar Maddäus Verschnitt Tilmän eingetroffen, und gibt mit seiner schier übermenschlichen Präsenz dem Spiel wohl die entscheidende Wende.
Vielleicht ist aber auch die etwa zehnminütige Elfmeterdiskussion die entscheidende Szene. Bei Vibrator sind sich fast alle sicher, daß Nico den Ball deutlich sichtbar über dem Kopf mit der Hand gespielt hat, und dabei Finn auch noch empfindlich mit dem Ellenbogen das Jochbein poliert hat. Bei Interruptus herrscht dagegen eine gänzlich konträre Meinung vor. Einige haben gar ein Handspiel von Finn gesehen. Wahrnehmung ist, wie man weiß, eine Kunstform, die auch gerne sehr subjektiv funktioniert.
Irgendwie bekommt Vibrator dann doch den Elfer, nachdem zuvor noch einige mehr oder weniger interessante Kompromißvorschläge im Raum standen (Freistoß von der Strafraumgrenze. Elfmeter, und Thompson muß schießen. Elfmeter, und Spielende für Götz). Die letzte Variante wurde dann realisiert. Götz hatte während der Diskussion leider wieder mal jegliche gute Kinderstube vermissen lassen.
Tim verwandelt gewohnt sicher, und in der Folgezeit übernimmt Vibrator, angetrieben von Tilman, klar das Kommando. Jetzt geht auf einmal vieles ganz leicht von der Hand, und die Interrupti laufen Ball und Gegenspielern meistens hinterher. Die beiden Tore zum Endstand von 5:3 fallen fast zwangsläufig, so hat man den Eindruck. So gewinnt am Ende vielleicht nicht die bessere, aber die am Ende bessere Mannschaft, oder so ähnlich...
Diese, immer wieder gern gehörte Frage an der Wursttheke, hätte heute auch die Mehrzahl der
Vibratoren angesichts des Spielverlaufs mit Sicherheit positiv beantwortet.
Allein die Tatsache, dass man sich, nach einem Unentschieden, diese Frage stellte, zeigt das in der Tat mehr möglich gewesen wäre.
Beide Teams fast in Topbesetzung und der Rasen gut gewässert, startete das Spiel ohne das gewohnte Pressing
der Kopfnüsse. Der dadurch vorhandene Platz im Mittelfeld wurde von der Vibratoren-Raute gerne genutzt und
schnell sprangen auch eine paar erste Halbchancen heraus. Jedoch schaffte es in der ersten Halbzeit keine der beiden
Mannschaften wirklich zwingende Tormöglichkeiten vor des Gegners Gehäuse herauszuspielen.
So entsprang dann auch der Führungstreffer für die Kopfnüsse keiner Angriffssituation sondern der
freundlichen Unterstützung eines Raum-Zeit-Kontinuums zwischen Carlos` Pass und Ozzy´s Fuß.
Die Antwort ließ sehr lange auf sich warten, da entweder die gut aufgelegte Defensive die zahlreichen Abschlussversuche
blockte, der Hohepriester des Vereins bibeltreuer Vibratoren freistehend vor dem Tor sich die Zeit nahm noch einen Psalm
aufzusagen bevor er das Leder treten wollte oder der Kasten, besonders bei einigen Kopfbällen der aufgerückten Innenverteidiger,
wahlweise deutlich zu weit links bzw. rechts stand.
Erst in der Schlussphase führten lange Bälle auf die schnellen Stürmer zu einigen Möglichkeiten.
Die beste dieser Chancen, nutzte Tim und verwandelte aus halbrechter Position unnachahmlich und unhaltbar gegen den herauseilenden Keeper.
Letztendlich waren die meisten Spieler nach dem Abpfiff völlig zu Recht zufrieden mit sich, der Leistung des Teams und damit, dass nach einigen verdienten
Niederlagen in den letzten Jahren endlich wieder etwas zählbares für die Blauen herausgesprungen war.
Vibrator war nach einer völlig desolaten DAM auf Wiedergutmachung aus, und legte einen famosen Blitzstart hin. Nachdem Talentfrei den Anstoß Wilde-Liga-gerecht zu den Dildos gekickt hatte dauerte es ca. eine Minute und zwanzig Stationen bis der Ball im Netz lag. Alles ohne Ballberührung der schwarz gewandeten Talentbefreiten. In vorletzter Instanz hatte Jannek einen langen Ball aus dem linken Mittelfeld perfekt auf den Tim-Bot gelegt, der in bekannt gnadenloser Weise vollstreckte. In der Folge entwickelte sich zunächst ein Spiel mit Anteilen auf beiden Seiten, bis Vibrator dank guter Ballsicherheit sukzessive die Kontrolle übernahm. Ein Doppelschlag nach etwa einer halben Stunde Spielzeit schien die Partie frühzeitig zu entscheiden, doch Talentfrei verkürzte mit einer feinen Direktabnahme von Teamchef Giovanni. Den alten Status Quo stellte Tobi mit einer formvollendeten Einzelleistung sicher. Halbzeitstand 4:1. Eigentlich schienen alle Messen gelesen zu sein. Vibrator hatte die keineswegs so begabungslosen Neulinge gut im Griff, und bestimmte weitestgehend das Geschehen. Dieses Bild setzte sich zunächst auch in der zweiten Halbzeit fort. Der Ball lief, der Gegner meist hinterher, und so manch' gute Gelegenheit wurde leichtfertig oder unglücklich vergeben. Eine Disziplin, die man bei Vibrator besonders kultiviert hat, besteht darin einen eigentlich schon geschlagenen Kontrahenten wieder ins Boot, respektive Spiel zu holen. Ein fulminanter Lauf über die linke Angriffsseite bescherte dem FC das 2:4, und weckte die Lebensgeister. Eine Viertelstunde war noch zu gehen, als der endgültige Anschluß hergestellt wurde. Noch einmal konnte Vibrator mit einem perfekt herausgespielten Tor über Tilman, Dani und Tim-Bot antworten, aber ein Freistoß an der Strafraumgrenze ließ die Gemüter endgültig hochkochen. 5:4, und das Geschehen wurde zunehmend hitziger. In letzter Minute ein weiterer Freistoß für Talentfrei aus fast identischer Position. Diesmal knapp vorbei. Abpfiff. Mund abputzen, Glück gehabt...
Es gibt scheinbar Maulwürfe im Team, die mit der Presse reden ...
Der Hass ist groß - gewonnen wurde trotzdem
In den letzten Wochen hatte man fast das Gefühl als sei das Finale der Winterliga zur Nebensache geworden war. Es ging viel mehr um interne Machtspiele bei Vibrator Moskovskaya als den sportlichen Erfolg. Vor allem die Gerüchte um den Jahrhundertcoach Mark rissen nicht ab. Nachdem dieser beim Halbfinale sich nicht mal an den Spielfeldrand stellte, sondern „sich wahrscheinlich hier und dort Angebote von anderen Vereinen anschaut“ – Zitat Techniktrainer – wurde die Unruhe im Sportclub spürbar größer. Neue junge Trainertalente, die weg von der alten Viererkette umstellten wollten, drängten sich in den Vordergrund. Einer der Übeltäter scheint Lutz zu sein, über dem behauptet wird, dass er beim Konditionstraining Ende letzten Jahres auf der Finnbahn im Bürgerpark dem Trainer in die Beine grätschte, dieses allerdings später als „Ausrutscher“ bezeichnete.
Ein anderes Beispiel war Mittelfeldregisseur Finn, dem ein extrem schlechtes Verhältnis zum Trainer nachgesagt wird, nachdem er auf dem Weg zum Ligaspiel sich dermaßen ungeschickt beim Fahrradfahren anstellte, dass er sich beim Absteigen das Knie verdrehte, dann nicht auflaufen konnte und von Mark zur Rede gestellt wurde. Dieser dann feststellte, dass Finn direkt vom Weg aus der Kneipe gekommen war und der mobile Alkoholtester dann zu allem Überfluss ergab, dass der Promillepegel die Nutzung eines Fahrrades gar nicht mehr erlaubt hätte. Es soll zu einer üblen Beschimpfungsorgie gekommen sein, bei der das „ein oder andere Wort vielleicht hätte nicht fallen müssen“, so Finn später: „aber an einiges kann ich mich gar nicht erinnern“.
Nun ja … so sei das ganze Vorgeplänkel mal dahingestellt. Der Trainer war pünktlich vor Ort zum Finale, musste sich laut internen Quellen noch den ein oder anderen Satz bzgl. einer asozialen E-Mail anhören, kam dann aber seiner Arbeit nach und stellte das Team auf. Dies fiel zu Anfang gar nicht so leicht, da einige aus dem Kader komplett verkatert etwa 20 Minuten zu spät zum Sportplatz kamen. Das Spiel selbst ist dann relativ schnell erzählt. Linksverweser drückte die erste Halbzeit, in der sich Moskovskaya tief in der eigenen Hälfte vergrub. Lange Bälle auf die Kopfballungeheuer sollten Linksverweser zur Führung verhelfen, dies geschah allerdings nicht. Das 1:0 für Linksverweser fiel durch einen geschickten Querpass. Eiskalt reingemacht – da konnte Goalkeeper Mitja nur noch hinterherschauen. Vibrator fand nicht so richtig ins Spiel, schaffte dann aber doch noch zum Ende der ersten Halbzeit durch eine geschickt eingefädelte Flanke von Tim auf den Kopf von „Götzinator“ den Ausgleich. Eiskalt reingemacht. Ob „so wie immer“ oder „ausversehentlich“, darüber ließ sich nach dem Spiel noch vorzüglich streiten. Dass Linksverweser nicht noch vor der Halbzeit das 2:1 gelungen war, ist Goalkeeper Mitja zu verdanken, der eine 100%ige zunichtemachte indem er todesmutig den Schädel in den Ball hielt. Glanzparade! Somit ging es mit einem 1:1 in die zweite Halbzeit, ein Halbzeitstand, der durchaus schmeichelhaft für Moskovskaya war.
Die zweiten 40 Minuten sahen dann allerdings anders aus. Moskovsakaya drückte, spielte durchaus ansehnlich und kombinierte sich befreiter durch die Abwehrreihen der Linskverweser. Hier und da kamen fast Chancen zustande und auch Linksverweser lies noch die ein oder andere verwertbare liegen bzw. scheiterte am großartig aufgelegten Mitja. Somit ging es nach Diskussion ob eine Doppelmeisterschaft nicht Wilde Liga tauglicher wäre schlussendlich doch in das Elfmeterschießen. Alle wichtigen Spieler übernahmen die Verantwortung. Die unwichtigen hätten lieber die Doppelmeisterschaft gesehen. Zum Matchwinner wurde Mitja und der Jahrhundertrainer, der seinen Elfer trotz Achillessehnenschmerzen reindrückte. Winterliga gewonnen – das sollte eigentlich Ruhe ins Kader bringen, möchte man glauben.
Aber gleich heute ging es weiter zur ersten Pokalrunde gegen Werber Bremen. Erneute Interna ergaben, dass abermals E-Mails von Trainer im Umlauf waren, die dem aufgestellten Kader ganz und gar nicht schmeichelten. Zuerst wurden in der besagten E-Mail die Namen der gemeldeten Spieler aufgelistet, um dann gleich im nächsten Satz einzuschieben „das riecht stark nach einem Erstrundenaus“ – viel direkter kann man die Aufgestellten kaum beleidigen. Der Kader entschied sich anders und beförderte sich mit einem 4:0 auf Schlacke am Ende souverän in die nächste Runde. Nun bleibt abzuwarten wie lange der Hass im Team noch in puren Erfolg umgewandelt werden kann oder ob es bald zum großen Showdown kommt und sich tatsächlich, wie von Lennard angekündigt ein „Dildo Absolut“ Team aus dem Club lösen wird. Es ist spannend und für den neutralen Beobachter durchaus unterhaltsam – zumal schon auf der Winterliga-Meisterfeier vor allem die Mittelfeldspieler dermaßen voll waren, dass es zu Raufereien mit den Anwesenden Stammgästen in Edelwirtshaus „Connection“ kam. Marks Kommentar am nächsten Tag mit vermatschten Augen: „das gibt Strafrunden für die beteiligten Spieler“ ... warten wir es mal ab ...
Das erste Saisonspiel und das Team der Vibratoren geht wir gewöhnlich seinen Weg auf dem schmalen Grat zwischen Überheblichkeit und Siegessicherheit.
Die gesamte Stamm-Innenverteidigung wurde für die kommenden Aufgaben geschont aber Wohl dem, der auch in der zweiten Reihe eine derartige Qualität aufbieten kann.
Die bereits im vorletzten Jahrhundert zum Sprichwort avancierende vibratorianische Sicherheit ausstrahlend, ließen die Kimmich-Katze und der Martinez-Mark besonders in der Anfangsphase erstmal Ball und Gegner laufen um das
Spiel aus der kompakten Abwehr heraus aufzubauen.
Die erste Chance hatten jedoch die Erben und diese wurde auch direkt genutzt. Nach einem langen Pass auf den schnellen Stürmer war der Torwart derartig vom Abschluss überrascht, dass er den Ball direkt unter den Knien durchrutschen ließ.
Also wurde fortan das Heil in der Offensive gesucht und schließlich auch gefunden. Nach einigen vergebenen Chancen, bei denen die Offensiv-Reihe ihre Füße erst noch justieren musste, brachten Dani und Pawel das Team auf die Siegerstraße.
Erst legte der eine vor und der andere traf sehenswert zum Ausgleich danach die Revanche und damit die Führung zur Halbzeit.
Im zweiten Abschnitt brannten zwar das ein oder andere Mal die Schienbeinschoner der Moskowiten aber ansonsten nichts mehr an. Paul baute, zu seiner Überraschung völlig allein gelassen am zweiten Pfosten, nach feinem Pass von Tilman die Führung aus und wenige Minuten später machte Mihal nach einem unwiderstehlichem Solo den Sack zu.
Zu was für Großtaten das Team in Vollbesetzung noch fähig ist bleibt abzuwarten. Man hörte jedoch wieder hier und da das Wort Quadruple fallen. Wie gesagt, ein schmaler Grat….
Sonntag Abend auf einer idyllischen Wiese im schicken Ortsteil Marßel treffen sich dreizehn Vibratoren und ca. siebzehn aramäische Royalisten zu einem bizarren Tanzritual. Nach der Bullenhitze der vergangenen Tage ist es heute lediglich angenehm schwül. Das königliche Café beginnt gut sortiert, und hält die Räume auf dem ohnehin engen Platz so klein, daß die Vibratoren große Mühe haben ihr Kombinationsspiel bis vor das gegnerische Gehäuse zu tragen. Mehr Gefahr versprechen da die langen Bälle, welche die Royalisten hinter die Vibratorabwehr schlagen. So fällt auch nach 20 Minuten das zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente 1:0. Kurz darauf fast noch das 2:0, aber Mitja kann den verunglückten Abwehrversuch gerade noch über die eigene Latte lenken. Doch dann kommt das Lustspielzeug langsam auf Betriebstemperatur. Zunächst werden noch einige Möglichkeiten verdaddelt, bevor Tim eine Flanke von Dani mit dem ersten Kopfballtor seiner Karriere veredelt. Bilanz des Rekordtorschützen: Tore mit rechts: 74822, Tore mit links: 38019, Tore mit anderen Körperteilen: 520, Tore per Kopf: 1. Kurz darauf kann Finn mit zwei spektakulären Treffern (Hacke, Heber) einen beruhigenden Vorsprung herausschießen, ehe die Cafétrinker mit einem herrlichen Fernschuß in den langen Innenpfostenwinkel wieder verkürzen. Den Halbzeitstand stellt wiederum Tim nach einem schönen Solo her. In der zweiten Halbzeit entwickelt sich die Partie immer mehr zu einem vogelwilden Schlagabtausch. Die freundlichen Aramäer öffnen sukzessive die hinteren Pforten, und laden die höflichen Gäste zum fröhlichen Toreschießen ein, was diese aber nicht schamlos ausnutzen (siehe > Höflichkeit), sondern ihrerseits auch so manche Einladung aussprechen. So trennt man sich nach einem schönen wilden Kick in ausgesprochen fairer und angenehmer Atmosphäre von den überaus sympathischen Aramäern. Dieses Spiel hätte vielleicht nicht mal der Thrashtalkmaster zerstören können - oder doch? - wahrscheinlich doch. Aber zu viel Harmonie soll ja bekanntlich auch gar nicht so gesund sein...
Bei fies drückender Hitze trafen sich sieben Elfen und vierzehn Vibratoren zum alljährlichen Stelldichein auf der BSA Gröpelingen. Torsteher Mirko war mal wieder nicht wach zu kriegen. Erst als man schon auf der grünen Wiese im Bremer Westen Platz genommen hatte erfolgte der Rückruf. Markus erklärte sich bereit den Penner aus der La Strada Hölle im Viertel herauszuholen - Respekt. Drei Vibratoren wurden kurzerhand zu den sieben Elfen transferiert, dazu kam noch ein Dahergelaufener. Vibrator wurde ebenfalls noch mit einem leicht rumpelfüßig veranlagten Asiaten aufgerüstet, so daß man mit ca. einstündiger Verspätung tatsächlich im elf-gegen-elf-Modus loslegen konnte. Wie zu erwarten, übernahmen die läuferisch und technisch überlegenen Vibratoren umgehend das Kommando, und marschierten in Überzahl und ohne große Gegenwehr durch das Mittelfeld. Hier hatte man auf Elfenseite die beiden Vibratorstehgeiger Finn und Mark platziert, die der blauen Armada nicht im Ansatz Einhalt gebieten konnten. So wurden die Angriffe frühestens an der Strafraumgrenze in Empfang genommen. Hier stellte sich der Favorit allerdings denkbar ungeschickt an. Der letzte Paß, bzw. der Torabschluß waren regelmäßig ein Offenbarungseid. So durften die Elfen bei einer ihrer vielleicht drei Torannäherungen in der ersten Halbzeit, unter gütiger Mithilfe des Torhüters, tatsächlich den Ausgleich erzielen. Die dringlichst herbeigesehnte Spielunterbrechung verschaffte Linderung im Schatten. Halbwegs erholt ging es in den zweiten Spielabschnitt, welcher eine verschärfte Form des ersten darstellte. Das Loch im Elfenmittelfeld wurde nun quasi billigend in Kauf genommen, und man erwartete die Vibratoren im eigenen Strafraum. Drei bis vier Elfen blieben dabei, wie fast das gesamte Spiel über, vor dem Ball, ohne defensive Aufgaben zu übernehmen. Leider fehlten Robben, van Persie und Sneijder heute alle Qualitäten, die eine solche Spielweise sonst vielleicht gerade noch legitimiert hätten. Erstaunlich das Vibrator jetzt sogar noch seltener in wirklich gefährliche Abschlußsituationen kam. Einen der wenigen wirklich brauchbaren Angriffe, der bis zur Grundlinie vorgetragen wurde, vollendete Dani am zweiten Pfosten, nachdem Markus noch den hoppelnden Ball verpaßt hatte. Kurze Zeit später ließ Elfen Keeper Sebastian einen eigentlich harmlosen Schuß unglücklich ins Tor prallen. Damit schien die Partie endgültig entschieden zu sein, aber in der Vibratordefensive rumpelte es noch einmal ordentlich, und plötzlich stand Hilmar völlig frei vor Mirko, und vollstreckte eiskalt. In den verbleibenden Minuten wäre fast noch der Ausgleich geglückt, als Götz im eigenen Strafraum für einige nah am Elfmeter agierte. Es gab jedoch keine Reklamationen. Mit dem Schlußpfiff stellte der vor Ort aquirierte Gastspieler den Endstand her. Fazit: Die erstaunlich zähe Elfenmischpoke trotzte dem Favoriten lange erfolgreich. Die Bestnoten verdienten sich Lennart und sein Nebenelf in der Innenverteidigung, die in letzter Instanz fast immer das finale Wort führten.
Bei absoluten äußeren Topbedingungen kam es auf der BSA Süd zum scheinbaren Spitzenspiel zwischen Grün und Blau. Die gute Wiese war bei bewölkten 17 Grad Celsius gekreidet und benetzt. Dieses Mal gelang es Vibrator der Anfangsoffensive der Energetiker mit etwas Glück zu widerstehen. Vier, fünf anständige Einschußmöglichkeiten waren dabei, aber Keeper Mirko zeigte sich in blendender Verfassung, so daß ihm Kopfnuß Kapitän Christian nach einer weiteren vergebenen Chance Note 1 bescheinigte. Die halbwegs kompakt agierende Vibratormischpoke kam dann ab Mitte der ersten Halbzeit auch langsam zu einigen Spielanteilen und zwei, drei passablen Annäherungen. Einmal war Dani auf direktem Weg zum Tor recht robust von der letzten Kopfnuß weggecheckt worden. Insgesamt gelang es Vibrator in diesem ersten Spielabschnitt der bekannt intensiven Zweikampfführung der Nüsse besser zu trotzen als in den Vorjahren, aber nicht jeder Blaue war physisch auf der Höhe seines jeweiligen grünen Widerparts. So fiel das Gegentor nach einem verlorenen Laufduell des erbärmlich langsamen Spielertrainers. In der Pause wurde bei Vibrator ordentlich durchgewechselt, was wohl doch irgendwie destabilisierend wirkte. Die Partie war jetzt schnell entschieden, auch wenn das 0:3 aus einem direkten Freistoß resultierte, der aus Vibratorsicht unberechtigt war. Als auch noch Josef und Carlos den Platz verließen wurde auf eine Art Hurramodus umgeschaltet. Die defensive Balance ging völlig flöten, und die entstehenden Räume bildeten ein gefundenes Fressen für die gierigen Nüsse. Das 1:3 war lediglich Kosmetik, denn die Scheinoffensive war auf Sand gebaut. Im Energiesparmodus wurden die übrig gebliebenen Abwehrfragmente um den nun zusehends allein gelassenen Fels in der Brandung (Flo), nach Herzenslust zerfleddert, und es hätte auch noch problemlos zweistellig ausgehen können. Exemplarisch ließ sich der Klassenunterschied, der insgesamt gesehen wieder einmal offenbar wurde, im direkten Aufeinandertreffen der Kapitäne bestens beobachten. Der fabrikneue Ferrari ließ den alten, klapprigen Trabbi durch ein kurzes antippen des Gaspedals in einer Kerosinwolke zurück. Andererseits lieferte sich Tobi im Mittelfeld einige packende Zweikämpfe mit Werder-Profi Markus, die absolut auf Augenhöhe stattfanden. Überragend waren allerdings die langen Steil- und Diagonalpässe nämlichen Akteurs, die wie Brandfackeln über die Köpfe zischten, und tiefe Schneisen der Ehrfurcht hinterließen. Die Schärfe, Flugbahn und Präzision dieser Geschosse konnte man nur mit geöffnetem Mund bestaunen. Ebenso war die Urgewalt die hinter seinen Torschüssen steckte, nur mit Begrifflichkeiten aus dem Militärischen korrekt wiederzugeben. Allesamt Erscheinungen, die schon deutlich wahrnehmbar aus einer anderen Welt stammten. Fazitös darf konstatiert werden, daß Vibrator nur punktuell mithalten konnte, im Gesamtpaket aber wieder deutlich unterlegen agierte. Die Meisterschaft der Wilden Liga Bremen dürfte aller Voraussicht nach auch in den nächsten zehn Jahren normalerweise verlustpunktfrei an Kopfnuß gehen... es sei denn Thorben macht Ernst...
Das älteste Duell der Liga in seiner ca. 30sten Auflage. In Germany we call it a "Klassiker". Zum ersten Mal findet das Treffen der Dinosaurier in Gröpelingen statt. Man darf das Spielgerät nach Möglichkeit nicht so oft über den Zaun treten, denn dort lauert in dunklen Tümpeln und undurchdringlichem Dornendschungel der Tod, oder unwiederbringliche Verlust des Leder- respektive Plastikfreundes. Die Stümper sind heute nicht in Bestbesetzung, und auch bei Vibrator fehlt die ein oder andere Koryphäe. Der Hauptvollstreckungsbeamte bekommt die kurzfristige Verlegung des Spielortes nicht mit, und stattet daher der BSA Süd einen Besuch ab. Unnötig fair, daß die Stümper ihren eigenen Tim auch nicht mitbringen. Er hätte der Vibratornotabwehr sicher sehr, sehr weh getan. So bleiben die Weißen heute nach vorne ungewohnt stumpf. Nur nach Standards geht mal was. Das endgültige Einnetzen muß Vibrator in Person von Jannek dann aber doch selber übernehmen. Trotz der unübersehbaren Mängel im Offensivspiel bleibt das unnachgiebige, von hartnäckigen Zweikämpfen geprägte Gestümper schwierig zu bespielen. Der Trash-Talk-Master kickt die Pille aus drei Metern Entfernung ebensoweit über das völlig entblößte Gehäuse. Dann ist Halbzeit. Danach geht es ähnlich weiter, und irgendwann macht Michau seine zweite Bude, und bringt Vibrator doch in Führung. Und bei Stümper geht einfach nix nach vorne. Und kurz vor Schluß macht Michau auch noch das Dritte. Wieder unspektakulär. Aber wieder drin. Michau, Michau, Michau. Man of the Match. In Germany we call him a "Knipser"...
2.6.2013 Findorff Den für gewöhnlich in der Anfangsphase recht trantütigen Moskowitern gelingt ein überraschender Blitzstart. Tim darf die erste Szene des Spiels zur 1:0 Führung vollenden, nachdem er zunächst noch ein formvollendetes Luftloch geschlagen hatte. Beflügelt von der seltenen Gunst bestimmt Vibrator das Geschehen, und läßt das Leder halbwegs passabel durch die eigenen Reihen laufen, während die Pharaonen noch leicht paralysiert in der Reaktion verharren. Erst allmählich scheint man auf Seiten von Imhotep und Co zu begreifen, daß das Vibratorensemble heute wenig kompakt und durchaus fehlerhaft agiert. Zu diesem Zeitpunkt steht es nach einer verunglückten Flanke von links durch Jan bereits 2:0, aber die letzte Viertelstunde der ersten Hälfte gehört den Sportsfreunden aus dem Bremer Osten, und Vibrator rettet den komfortablen Vorsprung mit Glück in die Pause. Nach Wiederbeginn haben die Vodkaisten einige gute Möglichkeiten, aber dann folgt doch der verdiente Anschlußtreffer im Nachschuß eines Freistoßes, der aus der Mauer zurückgeprallt war. Doch bevor das große Bangen richtig einsetzen kann netzt Lukas einen aus dem Strafraum zurückspringenden Ball aus 16 Metern per Halbvolley hart und trocken ein. Doch an Beruhigung ist nicht zu denken. Es gelingt einfach nicht das Spiel zu kontrollieren. Die Pharaonen kommen gegen unordentlich und fehlerhaft agierende Vibratoren immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Zum Glück zeigt Vibratorhüter Mirko seine wohl bisher beste Leistung. Der erneute Anschluß fällt erst unmittelbar vor dem Schlußpfiff, und somit zu spät. Ein wild wucherndes, unterhaltsames, chancenreiches, fehlerhaftes, und zu guter Letzt auch sehr faires Spiel endet mit einem etwas glücklichen Sieg für die Mannschaft, die ihre Möglichkeiten im jeweils richtigen Moment in Tore umzumünzen wußte.
ATS Buntentor, Am Kuhhirten 24.5.2013 Auf dem makellosen Grün auf dem Gelände des ATS Buntentor treffen sich zunächst zehn Werber und dreizehn Vibratoren. Mofa - Toni meldet sich freiwillig bei der Berufsgenossenschaft auszuhelfen, was keine wirkliche Verstärkung bedeutet, denn Vibrators' Quotentürke hat Topform und ideales Kampfgewicht schon vor Jahren ad acta gelegt. Die letzte Begegnung der beiden Teams muß mindestens ebensolange zurückliegen. Beiderseits erkennt man nur vereinzelt bekannte Gesichter - der Fluch der zweigeteilten Liga. Auf ihrem verkürzten Heim - Teppich sind die Werber häufig schwer zu schlagen, so hörte man. Aber die Vorzeichen stehen heute eher ungünstig für die PR - Expertenvereinigung. Die enge Personaldecke und der spielstarke Gegner lassen keine große Spannung aufkommen. Der Geruch des saftigen Grüns wird von der dildoischen Feinfußabteilung gierig inhaliert und in entsprechende Tanzschrittfolgen übersetzt. Als gegen Ende der Partie die Innenverteidigung mit eher fachunkundigem Personal besetzt ist, gestattet man den freundlichen Werbern eine Resultatsverschönerung. Volle Fairneßpunktzahl (Gedankenstrich) auch für die Werber (Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen)
Vibrator durch vier kurzfristige Absagen empfindlich geschwächt, und nur dank Katze's unentschuldigten Erscheinens, sowie Haubitzen - Daniel inklusive ausgewachsenen Kater, mit zwei Wechseloptionen. Höttges mit ca. 16 - 17 baumgroßen vor Vitalität strotzenden Kerlen. Das Mißverhältnis der Kräfte war von Anbeginn offensichtlich. Auf der einen Seite eine einheitlich aggressiv leuchtende gelbe Form, auf der anderen eine Ansammlung unzusammenhängender unwillkürlich blauschattiger Flecken. Das Geschehen der folgenden neunzig Minuten versinnbildlichte diese ersten augenscheinlichen Eindrücke. Vibrator gelang es allerhöchstens in Ansätzen die gewohnte spielerische Qualität anzudeuten, während Höttges' eher physische Attribute voll zum Tragen kamen. Das Fehlen spielprägender Figuren und der unebene Untergrund konnten als ursächlich für die Niederlage in Anspruch genommen werden. Auch stand die Sonne in einem ungünstigen Winkel, und der Wind kam allzu oft im falschen Moment aus unvorhersehbaren Richtungen. Und dann Hannah! Eine Urgewalt! Das Fanal eines strafenden Gottes, resp. einer strafenden Göttin. Der Bannstrahl der da spricht: "Du Vibrator, du hast hier keinen Zutritt, keinen Anspruch auf welche Vergünstigungen göttlicher Allmacht auch immer. Du Vibrator, du mußt dich ganz hinten anstellen und leise bittebitte sagen. Und dann gibt's auch nur trocken Brot und Arbeit Fron." Man könnte auch Zuflucht zu weltlicheren Erklärungsmodellen suchen, in welchen möglicherweise einer allzu laxen Berufsauffassung des Vibratorhüters eine zentrale Rolle zufallen würde. Selbiger hatte nach einem Abstoß auf die eigene linke Abwehrseite zunächst eine schöpferische Pause jenseits seines Gehäuses eingelegt, von wo er verpätet zum Einschlag des 35 Meter Geschosses eintraf. Die Schützin selbst schwört Stein und Bein, daß sie nur einen Befreiungsschlag ausführen wollte, daß keinerlei zielgerichtete Arglist in ihrem Tun zu vermuten sei. Welch ein Tor, der derlei scheinbar harmloser Lüge Glauben schenken will, als lenkten Glück und Zufall der Welten Geschick, und nicht boshafter Götter Willkür. Nun, wie dem auch sei. Ansonsten wurde hüben wie drüben sehr wenig Unterhaltung im Strafraum geboten. Die Teams neutralisierten sich, und geizten mit Torgefährlichem. Höttges versuchte es häufig mit langen Bällen gegen die aufgerückte Vibratorkette, die aber spätestens in letzter Instanz stets vom Ein-Mann-Bollwerk Flo abgefangen wurden. Andeutungen von Torgefahr gab es fast ausschließlich nach Standards. Nicht besser sah es auf der anderen Seite aus, wo lediglich Tim zwei gute Möglichkeiten nach langen Flanken des Trainers hatte. In der zweiten Halbzeit war beim besten Willen überhaupt keine Chance mehr gezählt worden. Die Vibratoren rannten sich im robusten Gürtel meist schon weit vor dem Erbenstrafraum fest, und besaßen an diesem Tag nicht das Personal um die Höttgesche Körperintensität spielerisch zu unterlaufen. Fazit: Ein ausgeglichenes Spiel, das genausogut mit einem 0:0 hätte enden können, wird durch einen infernalen Sonntagsschuß entschieden.
14.4.2013 BSA Findorff Nach nunmehr drei Saisonspielen läßt sich als erste Tendenz im Vibratorlager konstatieren, daß der 2013er Jahrgang ein beachtliches spielerisches Potential, aber scheinbar auch einen eklatanten Mangel an Effizienz aufzuweisen hat. Es handelt sich somit um das klassische Motiv des brotlosen Künstlers welches hier bedient wird. Dem vorherrschenden gesellschaftsimmanenten kapitalistischen Leistungsprinzip zum Trotz berauscht man sich an der reinen Freude am Spiel, und versäumt es darüber den überlebensnötigen Ertrag in ausreichender Menge einzufahren. Zweifellos ein Gebaren welches auf Dauer von der Marktrealität bestraft werden muß. Tabellarisch weist eine erste Hochrechnung eo ipso auf eine Platzierung zwischen 4 und 7 hin. Ein Spiegelbild dieser Verhältnisse war auch das Aufeinandertreffen mit den Komakickers. Die permanente drückende Überlegenheit führte in Halbzeit Eins nur zu einem Einschlag, und es hätte nicht viel gefehlt, und eine der zwei Komachancen hätte den Ausgleich bedeutet. Ähnlich wie in der Vorwoche gegen die Harpune konnte man erst tief in der zweiten Hälfte das erlösende zweite Tor erzielen. Dank den Komakickers für ein jederzeit faires Spiel (volle Fairneßpunktzahl)
Wenn es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, wie langweilig übertriebene Fairness tatsächlich ist, so lieferte ihn dieses Spiel. Keine gekonnte Blutgrätsche, null anheizende Verbalattacken, nicht ein nett aufstachelndes "Arschloch" oder "Wichser". Wie boring Fußball ohne ein Mindestmaß an Krieg und gesunder Feindschaft ist, wurde geradezu exemplarisch aufgeführt. Man fühlte sich wie auf den Innenhof einer Klosterschule versetzt. Dabei fing alles so vielversprechend an, als die Mannschaften, ohne dieses widerlich weichliche Ritual des Händeschüttelns an der Mittellinie, einfach ihre Positionen einnahmen. Scheinbar zum Kampf bereit. Aber Pustekuchen. Was folgte war eine unsägliche Aneinanderreihung von Höflichkeiten. Es war geradeso als würde man einer Parodie des Heldenepos beiwohnen. Statt Schweiß, Blut und Tränen gab es bei dieser Aufführung ein gegenseitiges Zuckerwatte-in-den-Popo-Geblase zu begutachten, welches einem zufällig anwesenden General der Deutschen Bundeswehr den Ekel der Verachtung in die Gesichtszüge meißelte (Der arme Mann übergab sich später symbolisch am Anstoßpunkt). Als Tim in der 52. Spielminute, nach einer feinen Einzelleistung, endlich das 1:0 erzielte, war dies der Knackpunkt der Partie. Bis dahin hatte Vibrator zwar beständig die größeren Spielanteile, und auch ein ordentliches Chancenplus herausgearbeitet, ohne allerdings wirklich überzeugend zu wirken. Stets schien es so, als könnte die Harpune mit einem glücklichen Wurf ihren Widerhaken in das heute nicht allzu straffe Fleisch des Wales bohren. Fast wäre dies nach etwa zehn Minuten bereits gelungen, als nach einer Fehlerkette in der Vibratorabwehr ein Heber am Pfosten landete. Auch in der Folgezeit blieben die Harpunisten mit einigem läuferischen Aufwand fast ebenbürtig, und ließen mit ihrer recht stabilen Defensive nur wenig Gefährliches zu. Zu beobachten war außerdem, daß sie auch in Bedrängnis oft eine spielerische Lösung suchten und fanden. Das 2:0 durch Debütant Joseph etwa zehn Minuten nach der Führung bedeutete dann die Entscheidung. Die Widerstandskraft war gebrochen, und fortan nahm die Dominanz des alten Wales minütlich zu. Nur einmal gab es noch eine brenzlige Situation vor dem Vibra-Tor, ansonsten war die Kraft des Meeresgottes augenscheinlich aufgebraucht, und seine Jünger versammelten sich nun im und am eigenen Strafraum, um den Schaden zu begrenzen. Dies gelang auch mit etwas Glück und vereinten Restkräften. Lediglich Rekonvaleszent Markus durfte sich kurz vor Ultimo noch einmal in die Torschützenliste eintragen. Volle Fairneßpunktzahl für die Harpune, was wirklich nicht als Kompliment zu verstehen ist. Nächstes mal haben wir für euch zumindest etwas Anderes (Haß, Haß, Haß) mitgebracht...
Die Saison startet für Vibrator mit einem lupenreinen Hattrick des rechtmäßigen hauseigenen Balotelli Verschnitts und Enfant Terribles der Wilden Liga. Der Großmeister des Trash- und Dirty Talks ("Boom, Bäng - da ist das Ding") verzichtete diesmal darauf sein schmutziges Gesicht zu zeigen, und verschwand nach getaner Arbeit zur Halbzeit von der Bildfläche. Als Nutznießer eines überlegen geführten ersten Spielabschnitts befand er es nicht für nötig weiterhin Präsenz zu demonstrieren. Auf besonderen Wunsch des Trainerflüsterers Dany war Vibrator mit einer klassischen Mittelfeldraute aufgelaufen, was in Ermangelung des Spielertypus Flügelflitzer durchaus sinnig erschien. Das spielstarke Zentrum dominierte die Partie dann auch wie gewünscht, mit den Bodenverhältnissen trotzendem Kombinationsspiel. Die Prollen bekamen in dieser ersten Spielhälfte kaum ein Bein auf die Erde, da sie sich frühzeitig im engmaschigen Mittelfeldnetz verhedderten, und eine viel zu hohe Fehlpaßquote aufwiesen. Nach der Pause sollte sich dieses Bild jedoch ändern. Einige personelle und taktische Rochaden, sowie ein vermutetes Kabinengewitter (Leone?) ließen die Prollsportler deutlich griffiger auftreten, während bei den Blauen diverse Spielerwechsel, besonders im zuvor brillierenden Rautenherzstück, destabilisierend wirkten, und ein gewisses chaotisches Element etablierten, so daß man jetzut den Roten häufiger hinterherlaufen mußte als einem lieb war. Zwei Gegentore, die man getrost der Kategorie "Geschenke verteilen" zuordnen konnte waren die Folge. Da man die durchaus vorhandenen Chancen der Sackzumacherei mehr oder weniger fahrlässig liegen ließ, durfte man bis zum Schluß zwar nicht wirklich zittern, aber doch zumindest ein bischen bangen. Die Bestnote bei Vibrator verdiente sich einmal mehr, trotz Rautenzauberern und Balotelli, Abwehrchef Flo, der im Verbund mit seinen Adjutanten jede dann doch einmal aufkommende Gefahr mit weit über 100 %iger Zweikampfquote im Ansatz erstickte. Die Gegentore resultierten aus Carlos' Abseitsruf, der die Mitspieler zum Spielstopp animierte (das Tor wurde nach einiger Diskutiererei dann doch gegeben), sowie einem beherzten Dribbling von Wächter Mirko im eigenen Fünfmeterraum. Eine verbal aktivere Phase während der zweiten Halbzeit schmälert den freundschaftlich fairen Charakter der Begegnung höchstens unwesentlich.