1.Liga: Vibrator - Blaues Wunder 4:2 (4:1)

#1 von Sisiphos , 17.07.2012 17:46

Werderinsel, den 10.7.

Eine in mühevoller Kleinstarbeit zusammengefrickelte Notelf von Vibrator, die letzten Endes doch noch halbwegs anständig aufgestellt war, setzte sich auf allerfeinstem Geläuf gegen ein, besonders in der zweiten Halbzeit ganz starkes, Blaues Wunder durch.
Doch der Reihe nach. Nachdem die Partie am Sonntag nicht stattfinden konnte, da in Findorff nur noch ein einziger Platz zur Verfügung stand, einigten sich die Teamchefs quasi in einer Nacht- und Nebelaktion auf den ungewohnten Dienstag als Spieltermin. Victor vom Wunder konnte dann am Mittag des Spieltages den astreinen zweiten Rasenplatz auf dem Gelände des ATS Buntentor organisieren, der zudem gegen einen Obulus von 20 Eurodollar auch noch gekreidet und benetzt zur Verfügung gestellt wurde - Ein Traum.
Zunächst wirkte das wilde Gekicke auf den scheinbar unendlichen Weiten des zu allem Überfluß auch noch frisch gemähten Grüns seltsam unreal, und noch stümperhafter (keine despektierliche Äußerung gegenüber einer real existierenden Gruppierung innerhalb der Wilden Liga Bremens) als gewöhnlich. Doch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, und im Eifer des Gefechts schwand die anfängliche Befremdlichkeit. Man begann sich an die allzu perfekten Bedingungen zu gewöhnen, und das Gefühl ein Clochard zu sein, der sich am Buffett einer Luxusabendgesellschaft gütlich tat schwand allmählich.
Das Blaue Wunder war zunächst präsenter, und konnte die ersten Torannäherungen auf seiner Seite verbuchen. Das Spielgeschehen verlagerte sich bald in die Hälfte der Vibratoren, so daß sich Björn, der nominell eigentlich zwischen Sturm und Mittelfeld agieren sollte, schon zu diesem Zeitpunkt häufig bis unmittelbar vor die Abwehrreihe fallen ließ. Damit hatte er das Spiel endgültig auf Konter programmiert, was im Folgenden auch reiche Ernte einbringen sollte. Die oftmals weit aufgerückte Defensive der dunkelblauen Wonderboys wurde mit gnadenloser Effktivität seziert.
Als Chefchirurg tat sich dabei besonders Tim hervor, der das Skalpell an diesem Tage wieder einmal brilliant zu führen wußte, und sich bei allen vier Vibra - Toren als Hauptverantwortlicher inszenierte. Während die ersten beiden Treffer noch wie biedere Handwerkskunst daherkamen, und er lediglich als Vollstreckungsbeamter diente, waren die Vorarbeiten zu den Toren drei und vier wahre Meisterstücke. Eine Flanke mit dem vermeintlich schwächeren linken Fuß von der linken Eckfahne auf den am langen Pfosten lauernden Paule, und eine blitzgescheite Verlängerung mit dem Rücken zum Tor von der linken Mittelfeldseite in den Lauf des durchstartenden Götz, der sodann in Balotelli - Manier vollendete, und das Ding aus 18 m unter die Latte wuchtete. Als einzigen Schönheitsfehler mußte man in dieser eisekalten ersten Halbzeit nur die zwischenzeitliche Korrektur zum 3:1 hinnehmen.
Zur zweiten Hälfte wollte Paule, der nach eigenem Empfinden sein Tagewerk vollbracht hatte, nicht mehr antreten. Seinen Platz im Mittelfeld übernahm zunächst ein blonder Jüngling, der direkt am Spielfeldrand kurzfristig von Björn rekrutiert wurde, aber den großen Stylisten natürlich nicht gleichwertig ersetzen konnte. Eine Viertelstunde später war nach einem Schuß in die Familienplanung auch schon wieder Schluß für den jungen Mann. Da auch Lutz zu diesem Zeitpunkt nicht mehr einsatzfähig war, mußte man den Rest des Spiels zu elft vollbringen.
Das Blaue Wunder verspürte derweil nicht die geringste Lust sich kampflos in sein Schicksal zu fügen. Angetrieben vom äußerst umtriebigen Teamchaf Victor zwang man Vibrator in eine geradezu chelseaeske Abwehrschlacht. Jegliche Offensivbemühungen des Vodkaensembles wurden jetzt bereits im Keim erstickt, und die schweren, auch altersbedingten, physischen Defizite diverser Protagonisten wurden im vehementen Sturmlauf deutlich vorgeführt.
Zum Fels in der Brandung avancierte Flo, an dem etliche Angriffswellen des Wunders in letzter Instanz zerschellten. Was trotzdem noch durchkam wurde vom tadellosen Keeper Boris entschärft, oder von den famosen Wonderboys zum Teil bitter versemmelt.
Als das Spiel immer älter wurde, und die schwindende Hoffnung auf eine Wende eigentlich langsam die Kräfte hätte lähmen müssen, wurden die Attacken im Gegenteil eher noch mal forciert. Die ungebrochene Moral beschloß der Vibratortrainer schließlich mit einem schlampigen Paß in die Füße eines heranstürmenden Wonderers zu belohnen. Das 2:4 konnte unmittelbar vor Ultimo natürlich keinen Schaden mehr anrichten.
Fazit: In einem sehr fairen, äußerst einseitigen Spiel, das lediglich durch das vermehrte auftreten von Unterleibsschüssen aus dem Ruder zu laufen drohte, konnte Vibrator das Ergebnis einer extrem effektiven ersten Halbzeit, in einer veritablen Abwehrschlacht im zweiten Spielabschnitt, inklusive der dazugehörigen Portion Glück, nach Hause bringen.

Vibrator
...............................Boris..............................
Karsten..........Lutz............Flo..............Jörg
...............................Björn...........................
Marco...........Paul............Philipp........Mofa
................................Tim.............................

Außerdem:
Mark: LV, IV
Götz: RM, LM
XY: ZM (45. - 60.

Tore:
1:0 Tim
2:0 Tim (Björn?)
3:0 Paul (Tim)
3:1
4:1 Götz (Tim)
4:2 (Mark)

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