Nur allzu gerne stellen die Funktionäre von Vibrator Moskovskaya ein Bild in der Öffentlichkeit dar, welches den perfekt geführten Verein aufzeigt.
Mit dem neuen Slogan der aktuellen Saison „langfristig erfolgreich geht nur sozial“ hat man versucht den ramponierten Ruf aus dem Skandalmeisterschaftsjahr wieder etwas zu kitten. Doch der Vereinssumpf scheint tiefer als gedacht. Alte Gepflogenheiten lassen sich eben nicht einfach durch Marketingsätze auf Homepages bereinigen. Schon gar nicht wenn die Vereinsspitze weiter Morast in den Sumpf pumpt und kein Interesse an der Trockenlegung hat.
Man kann sich nur bei den aufrichtigen restlichen Mannschaften der Liga bedanken, dass wenigstens das Pokalfinale letztes Jahr nicht zugelassen wurde. Schon der Halbfinaleinzug war – wie sich im Nachhinein herausstellte – von der Vereinsspitze ergaunert worden. Personelle Konsequenzen gab es nie.
Eine neue Welle von Unannehmlichkeiten scheint nun auf die Verantwortlichen zuzurollen. Es sickern mehr und mehr Details von Trainingsmobbing durch. Ursache der Aktion scheint die bisher verkorkste Saison zu sein. „Man werde beweisen, dass man auch ohne Betrug die Meisterschaft verteidigen kann“, wurde vor der Saison großspurig herumposaunt. Dass dies offensichtlich nicht machbar ist, spiegelt sich in der momentanen Tabelle wider. Dies müsste als Resultat Konsequenzen für die Vereinsführung und den Trainerstab haben. Erneut Fehlanzeige.
Stattdessen wird scheinbar intern, dies wurde uns aus mehreren unabhängigen Quellen bestätigt, ein abartiger Druck aufgebaut indem gezielt Spieler als „Buhmänner“ auserkoren werden, die dann systematisch (auch öffentlich) für die miserable Saisonleistung ihren Kopf hinhalten müssen.
Auf etlichen Positionen werden – ebenfalls auch über die Medien - immer wieder überragende Stars als Zukäufe angekündigt (zuletzt beim öffentlichen Training am Samstag), welche die jetzige Spieler – so wörtlich „arbeitslos machen werden“. Dass hiermit nicht die Trainerstabsspieler gemeint sind, die sich ebenfalls auf diesen Positionen eingenistet haben, ist so durchschaubar wie die Vetternwirtschaft innerhalb des Vereins.
Managementpositionen werden ausschließlich von linientreuen Alteingesessenen besetzt. Der Verein brät im eigenen Saft.
Ganz bewusst werden Auswechselspieler oder verletzungsbedingt Verhinderte mit einem Zusammenhang zwischen gewonnen Spielen und ihrer Abwesenheit konfrontiert. „Das System funktionierte ganz wunderbar als du nicht auf dem Platz warst“, sind da noch charmant umschriebene Sätze.
Die Scharmützel bringen Unruhe rein, die ablenken sollen von dem eigentlichen Themen. Und die Kicker lassen sich anstecken. Ein Spieler der nicht namentlich genannt werden möchte, ließ seinen Manager aus einer Telefonzelle anrufen. So wurde wohl "auch gegenüber dem Trainerstab deutlich gemacht, dass Wechselabsichten Richtung Energie Kopfnuss kein Tabuthema mehr sind". Der Manager sagte ganz offen: „Falls die Talfahrt weitergeht und keine Titel am Ende der Saison gewonnen werden, ist mein Mandant weg."
Dass Kopfnuss vor der schlechtesten Saison seit Jahren steht und selbst immer wieder mit Rücktrittsforderungen gegenüber der Vereinsführung konfrontiert ist, scheint in diesem Fall egal zu sein. Ein weiterer Beweis dafür wie dramatisch schlecht die Stimmung innerhalb der Vibratoren ist.
Nun kann man fast nur hoffen, dass es dieses Jahr bei Moskovskaya nicht zum Pokalsieg reicht und einige Beamte an der Spitze endlich ihren Hut nehmen müssen. Dem Sport würde es gut tun und den gebeutelten Spielerseelen allemal.
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