Interruptus Connection - FC Pharaonen 2:5 (0:3)
Und schon wieder gegen den Angstgegner verloren. Bei Turnieren und bei Freundschaftsspielen haben wir Rot-Weißen den FC Pharaonen schon des öfteren geschlagen, einmal sogar 7:0, aber in den drei bisher ausgetragenen Ligaspielen sieht es mau aus: 1:2, 0:3, 2:5. Dabei war auch diesmal spielerisch kein Unterschied auszumachen. Gegen den FC Pharaonen verliert man meist aus anderen Gründen.
Vielleicht liegt es an den deutsch-russischen Wurzeln dieser Einwanderer-Fussballmannschaft, jedenfalls repräsentieren die Pharaonen einen in der Liga sonst nicht erreichten kollektiven, kompakten Fussball, der, wenn sie denn wollen, es schwer macht Räume zu finden und Chancen zu schaffen. Einige richtig gute Fussballer, wenngleich einige durchaus vollschlank, aber alle mit einer guten Ausbildung im Verein und mit dem Wissen, wie man Fussball spielt. Man sieht eine tiefe Viererkette, die niemals den Schutz ebenfalls tief stehender zentraler Mittelfeldspieler verliert und im Spiel nach vorne reichen die überfallartigen, entschlossenen Spielzüge mit direkten Ballstaffetten, um die Klasse des schnellen, wendigen Stürmers Freddy sowie der aufrückenden schnellen Außenbahnspieler auszunutzen. Dies erscheint nicht so spektakulär und man wundert sich ein wenig, wie diese Mannschaft 2011 Meister werden konnte, aber sie verdienen sich ihren Erfolg klug und effizient. Da gibt es wohl keine Mannschaft, welche das Potenzial der eigenen Fussballspieler so überzeugend ausschöpft. Zudem sind alle Spieler konsequent konzentriert, halten ihre Räume, geben im Zweikampf alles. Ein richtig guter kollektiver Fussball mit Spielern, die für ihre Mannschaft brennen und kaum einmal zu unnötigem Individualismus neigen.
So lief es dann auch am Sonntag - Interruptus dominierte die ersten 20 Minuten, doch weil die Pharaonen in dieser Phase tief den Druck absorbierten, kam es nur zu einem Lattenkopfball durch unseren Neuzugang aus Hamburg, Nico (früher Motor Moorheide:) in der HFFG-Liga) in der 2. Minute sowie zu einem freien Schuss unseres Rechtsverteidigers Michi mit links (sic!) vom Elfmeterpunkt aus (sic!), als er nach mehreren Stationen vom Connection-Team freigespielt worden war. Auch sonst bestimmten die beiden Spielmacher Selcuk und Adam auf den Sechser-Positionen das Tempo des Interruptus-Spiels, wobei diesmal der Beitrag der Außen entscheidend geringer ausfiel als in anderen Spielen. Zu oft wurden die Außenverteidiger nicht "mitgenommen" und die offensiven Flügel übersehen. So war es gegen eine zentral tiefstehende Pharaonen-Mannschaft nochmals schwieriger, wie gewohnt Lücken zu finden - Interruptus kamen kaum einmal im Spiel hinter die gegnerische Abwehrkette - zentral wurden die Zweikämpfe meist von den Blauen gewonnen und außen wurden die Spieler nicht gesucht. Trotz verzweifelter Appelle von außen.
Als sich die Pharaonen nach und nach ins Spiel reinbissen und es bei Interruptus die erste Wechselwelle gab, fielen die Tore dann wie 2011 wie reife Früchte noch in der ersten Halbzeit. Vor den Wechseln deutete sich der Jammer bereits an, doch konnte Jonas den freigespielten Stürmer noch abwehren, nachdem dieser sich im 1:1 gegen Bernhard durchtankte. Doch schnell dann drei bittere Tore: Ein Elfmeter zum 0:1, ein Fernschuss zum 0:2, der für Jonas einfach nicht zu sehen war und ein 0:3 nach einer Ecke, die im Durcheinander runterfiel. 0:3 nach einem 3:5-Chancenverhältnis zur Halbzeit... das war ein gebrauchter Tag fürs Connection.
In Halbzeit 2 folgte dann ein vehementer Sturmlauf für Interruptus, in der nun deutlich mehr Chancen rausgespielt wurden, doch konnte die eigene Chancenverwertung mit jener der klinischen Pharaonen nicht mithalten. Der Anschluss zum 1:3 durch Harmz nach hübscher Vorarbeit über links von Selcuk (53.) wurde bezeichnenderweise durch einen der seltenen Konter der Blauen sogleich wieder bestraft - Hauke und Jan wähnten dabei den Ball über Außen vorher fälschlicherweise im Aus (59.). Als Interruptus nochmals auf 2:4 verkürzten und immer wieder zum Abschluss kamen, u.a. Selcuk mit einem Volley mit 250 km/h knapp über die Latte, endete die Aufholjagd auf bezeichnende Art und Weise: Selcuk selbst vollendete eine Ecke der Pharaonen ins eigene Tor.
Interruptus spielten also zwar weit unter den eigenen taktischen! Möglichkeiten (siehe Taktikdiskussion in der Gruppe), doch hatte man letztlich doch die Chance, mehr aus diesem Spiel zu machen.
Lobend sei erwähnt, dass die Pharaonen den von Interruptus vorgeschlagenen Schiedsrichter Max (Eisern Haubitze) akzeptierten, nachdem es in letzter Zeit bei einigen Pharaonen-Spielen für uns zu hitzig ablief. Nach dieser guten Erfahrung bieten die Pharaonen an, künftig einen Schiedsrichter wie Max zu engagieren. Außerdem verzichteten sie freiwillig auf den Einsatz des Spielers, der gegen Vibrator eine Tätlichkeit begangen hatte. Ich bin guter Dinge, dass die Zukunft miteinander nun harmonischer ablaufen wird.
Interruptus:
..........................Harmz/Steffen......................
KlaasOle/Selcuk......Bredinho/Tim.........Hauke/Moritz
...........Selcuk/Benni.........Adam/Max.................
Nico/Lukas.......Jan.......Mark Joyce.....Michi/Bernhard
...........................Jonas................................
Gruß,
Björn Thorben Köhn
PS: Fotos auf www.facebook.com/InterruptusConnection und etwas später auch immer auf www.interruptus-connection.de