Interruptus ist kein Meisterschafts-Material - aber das waren sie ja eh nicht so wirklich, vielmehr eine Mannschaft mit einigen richtig richtig guten Spielern aus unserem Freundeskreis und dann wiederum, wie in den Zeiten vor 2010, mit einigen Malta-Füßlern ;) Ein Wunder war es so gesehen, dass nach dem Neuaufbau 2010 aus der einstigen Kellermannschaft über die Etappen:
2010 Zweitliga-Zweiter
2011 Erstliga-Siebter
2012 Erstliga-Achter
in den Jahren 2013 und 2014 jeweils ein Vizemeister wurde und in der Saison 2015 aufgrund des homöopathisch aufgebauten Spielplans ein Tabellenführer wurde, wenngleich eh mit mehr Verlustpunkten als Stümper. Mithin werden die Rot-Weißen sogar von einem Team als eine Mannschaft wahrgenommen, gegen die man eh keine Chance haben und gegen die man 2015 darum eine Pause einlegen wolle (wobei man auch gegen diese Mannschaft seit 2010 diese knappen Ergebnisse hatte: 2:0, 2:3, 3:1, 2:0, 1:0). Man sieht, Interruptus war vor allem die Jahre eine Mannschaft, die gegen sehr gute Teams ihr Niveau anheben konnte und gegen normale Teams die Herausforderung oftmals so grad eben bewältigen konnte: Mit Zusammenhalt, Einsatz, auch mit Taktik und der Eingespieltheit dank des traditionellen Trainings-Donnerstags am Kuhhirten.
Wenn dann aber eine jung und gut umgestellte Mannschaft wie Energie Kopfnuss ein gnadenloses Pressing in den ersten 15 Minuten ansetzt und das Team entgegen des Rats des krank verhinderten Team-Organisatoren immer wieder Kurzpässe in diese Gefahrenzone reinspielt, dann kann es auch mal schnell 4 Gegentore in der Anfangsphase geben. Kein Kraut war gewachsen gegen die in Bestbesetzung angetretenen Schickeria-Fußballer, zusätzlich verstärkt von einigen Neuen, die in dieser Verfassung auch sicherlich in einer höheren Bremer Liga direkt in die Stammformation wechseln könnten: Im Sturm der Tank Rene, im offensiven Mittelfeld neben dem bewährten Janni ein Simon, der uns immer wieder davon rannte, in der Abwehr ein Seppl, der ein wenig die gute alte Tradition des Trash Talks hochhielt, im Tor ein überragender Filipe, der die drei bis vier guten Interruptus-Chancen teils sensationell klärte. Dazu ein paar neue weitere Mitläufer, die vielleicht nicht das Kopfnuss-Niveau halten, aber in jeder anderen Wilde-Liga-Mannschaft unterhalb der Top 5 ebenfalls Stammspieler wären. Außerdem dabei: Hesse in der Innenverteidiger, Crischan auf links außen und auch beim Spielstand von 7:0 noch selbstkritisch bis hin zur Boris Becker üblichen Selbstbeschimpfung, nur weil ein schwieriger Ball auf dem noch schwierigeren Terrain versprungen ist ;-), dazu Christoph rechts außen (mit einem Traumtor zum 2:0), Janni in einem 4-1-4-1 oder 4-3-3 (situativ wechselnd) im zentralen Mittelfeld, leicht dahinter Julian und Geburtstagskind Philipp hinten links - und mit einer Strafauswechslung beim 0:7-Stand, weil er unseren tapferen Michi einmal nicht ablaufen konnte...
Da konnten wir nicht mithalten, zumal unser Spielmacher Klaas Ole knieverletzt fehlte, Mark Joyce beim "All Ireland" in Dublin verweilte, 2,08m-Erscheinung Esteban in Portugal ist und und und - am Ende gab es dieses Aufgebot, das gegen 10-14-WL-Mannschaften immer noch gut ausgesehen hätte:
............................Yves...................................
Lachs...............................................Malte S
...........Daniel W...Nico.....Lukas.........................
Jörn..........MarkD......JanS/Berno.........Michi/Bernhard
...........................Mirko...................................
Einerseits: Nachdem das gnadenlose Pressing ein Ende fand und Interruptus nicht mehr so selbstmörderisch die Bälle in diese Zone spielte (und dabei dann auch jedes Mal die Gegenspieler aus den Augen verlor) war es in der 2. Halbzeit sogar fast ein ausgeglichenes Spiel. Andererseits: Hätte Kopfnuss das Pressing so durchgespielt, wäre es am Ende wohl auch trotz einer taktischen Umstellung bei IC zu einem 0:10 bis 0:15 gekommen.
Am Donnerstag vorher gegen Höttges ebenfalls ein erstaunliches Match. Wie beim 5:0 gegen die Löwen setzten wir unser Spiel auf dem Trainingsplatz am Donnerstag an - wo wir vor 2 Jahren ein knappes Derby gegen Höttges mit 2:1 gewannen - in der 84. Minute. Diesmal fielen auf demselben Platz Tore wie am Fließband - am Ende ein absurdes 10:5. Auch hier stand es schon nach 10 Minuten 3:0, diesmal aber für IC und das ohne Pressing, eher durch Schläfrigkeit der Erben, die an sich gar nicht so schlecht besetzt waren. U.a. mit einigen alten Recken wie Achim und Tim O, dazu Christoph (früher Borussia-Dortmund B-Jugend), weitere bewährte Stammspieler wie Daniel S und KEnan als resoluter Rechtsverteidiger. Steffen IC brach sich unglücklich die Rippen, von daher gute Besserung!